WOAL Kurbadstraße
Wohnen ohne Alterslimit

Spezifikationen

Jahr2022OrtWien, ATBGF7.500 qmThemaWohnenAspekteselbsbestimmtes Wohnen im AlterKategorieRealisierungKlientGartenheimZusammenarbeitein Projekt von Wieser Dill in Zusammenarbeit mit nonconform (Nachbarhaus)

Projektbeschreibung

Partizipation ist das ideelle Fundament des WOAL-Hauses. Die frühe und empathische Kooperation mit den Nutzer*innen hat eine räumliche Struktur ermöglicht, die eine passgenaue Übersetzung der inneren Organisation von WOAL in Architektur darstellt. Die Verschränkung von vier Nutzungsebenen führt zu maximalem Nutzungsspielraum, wobei die geschickte räumliche Disposition eine für den geförderten Wohnungsbau überraschende architektonische Qualität erzeugt.

So empfängt das Gebäude mit einer großzügigen, multipel nutzbaren Lobby als einem Treffpunkt aller 80 Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen. Von hier entwickelt sich mit dem Stiegenhaus gleich einem internen Turm eine Reihe von Hausgemeinschaftsräumen in die Höhe. In jeder Etage docken mit natürlich belichteten Vorbereichen die Wohngemeinschaften an. Deren Appartements sind so arrangiert, dass sie die Wohngemeinschaftsräume zwischen den Fassaden mäandern lassen, was ein differenziertes Raumgefüge schafft und Tageslicht in die Tiefe des Baukörpers holt.

Mit einer vergleichenden Ökobilanzierung unterschiedlicher Bauweisen ist das Global Warming Potential (GWP) des Projekts optimiert worden. Eine vorgelagerte Regalkonstruktion zur Verschattung und Begrünung begegnet veränderten klimatischen Bedingungen. Zudem kommen wiederverwendete Elemente und Materialien zu Einsatz, womit das Konzept bautechnisch die neuralgischen 3 K – Klimaschutz, Klimaanpassung und Kreislaufwirtschaft – in den Fokus stellt.

Text publiziert bei zoll+